Researcher’s Night 2022 – Session 10

morphoPoly war ein aktiver Teilnehmer der diesjährigen European Researcher’s Night, die am 30. September an der Universität für angewandte Kunst Wien stattfand.

Mit einer kreativen Session für Kinder bot das morphoPoly-Team den jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Möglichkeit, ihre eigene Geschichte zu entwerfen, zu modellieren und auf Video zum Leben zu erwecken.

Die Geschichte spielt in einer Stadt am Wasser, umgeben von viel Wald und Gebirge. Alte Ruinen lassen an eine bessere Zeit erinnern. Momentan ist die Stadt dünn besiedelt. Die Menschen leben von Landwirtschaft, Fischfang und Tourismus.

Die Bewohner*innen der Stadt werden von zwei Seemonstern angegriffen. Doch der Oktopus, der liebe Freund der Bewohner*innen kommt zu Hilfe. Gemeinsam können sie die Seemonster bezwingen. Leider hält der Friede nicht lange an, die Stadt wird erneut angegriffen. Ein Schneemonsters bedeckt alles und jeden unter einer dicken Schneeschicht. Zum Glück gibt es das Sonnenwesen. Die warmen Sonnenstrahlen lassen die Stadt nach und nach wieder unter der Schicht aus Schnee und Eis zum Vorschein kommen. Auch Hüpfmonster haben sich in der Stadt angesiedelt, sie kommen in friedlicher Absicht. Durch einen weiteren Angriff des Schneemonsters werden die Menschen und Hüpfmonster erneut herausgefordert die Stadt zu verteidigen. Mit vereinten Kräften gelingt es ihnen endlich den Frieden wieder herzustellen.

Labor Aspern Seestadt – Materialspaziergang

Im Zuge des morphoPoly Seestadt Labors im September 2022 wurden verschiedene Bau-Sessions mit Berücksichtigung unterschiedlichen Forschungsfragen und Methoden angeboten.

Unter anderem wurde von den Teammitgliedern GUT und NAT ein Material-Spaziergang konzipiert, welcher mit einer Schulklasse (AHS Maria Trapp Platz) aus der Seestadt umgesetzt wurde.

Die Klasse wurde mit einer Ausrüstung ausgestattet und in kleinere Gruppen eingeteilt. Die Route startete vom Projektraum aus, ging runter zum See und über die Fußgängerbrücke in den neueren Stadtteil.

ROUTE:

Es gibt wenige zugängliche Lücken oder Zwischenorte in der Seestadt, jedoch lag auf der Route eine Böshung, die sehr spannend ist: Von der Vegetation her eine klassische Brache, mit vielen liegengebliebenen Teilen von Baumaterial und Alltagsgegenständen, in mitten von verschiedensten Pflanzen.

Die Kleingruppen konnten nach folgenden Kategorien sammeln:

  • Pflanzen
  • Boden
  • Baumaterial
  • Alltagsgegenstände

Dafür erhielten sie zu Beginn eine Ausrüstung:

  • Einweghandschuhe
  • Papiersackerl mit Henkel
  • Müllsäcke
  • Plastiksackerl
  • Heckenscheren

Die Teammitglieder erklärten der Schulklasse im Vorfeld, dass mit diesem gesammelten Material im Zuge der nachfolgenden Bau-Sessions an einer Umgebung für die Städte gebaut wird. Dies sollte aber nicht der Fokus ihres Sammelns an sich sein, sondern sollte es mehr um die Transformation eines Ortes gehen, der in ihrer Umgebung immer wieder auftritt und verschwindet, dann aber wieder an einem neuen Ort auftritt.

Ein weiterer spannender Aspekt war die „natürliche“ Vegetation vor Ort die der künstlich angelegten Blumen- und Pflanzenbeete gegenüberzustellen. Die Schüler:innen waren in der Rolle als Forscher:innen unterwegs, die versuchten, anhand ihrer gefundenen Proben-Entnahmen, die Umgebung charakteristisch wiederzugeben. Wie viel Anteil von Natur / Alltagsgegenständen / Baumaterialien gibt es vor Ort?

Nach dem Spaziergang wurde das Material von den Team-Mitglieder von morphoPoly sortiert, teilweise gereinigt und auf einem großen Tisch im Seestadt-Labor aufbereitet. Das darauffolgende Wochenende konnten die Kinder, die an der Bausession teilnahmen, dieses Material für ihre Entwürfe verwenden.

Labor Aspern Seestadt

Blog.01

morphoPoly ist eine Brutstätte der Stadtmodellentwicklung. In verschiedenen Medien und Dimensionen.

Doch die Seestadt Aspern ist eine schon weit fortgeschrittene, doch immer noch im Bau befindliche neue Stadt-in-der-Stadt, ein Stadtentwicklungsgebiet am östlichen Rand von Wien, in der Donaustadt.

Dort wird in einer schneckenartigen Anordnung rund um einen künstlichen Baggerteich Baugruppe an Baugruppe gefügt.

In der Seestadt atmet man die Luft der Stadtentwicklung; dort liegen auch die Wurzeln von morphoPoly.

Also kehrt diese wandernde Brutstätte von Traumstädten und Stadtträumen im September 2022 in die Seestadt zurück, um nicht nur eine, sondern gleich drei neue Städte zu entwerfen.

Und das mit der Hilfe nicht nur einiger bewährter Baukünstler:Innen im Alter von 6 – 12, sondern mit neuen Gruppen von Kindern, die vor Ort in die Schule und in den Freizeitklub gehen. Mit ihnen können wir einen Monat lang in einem eigenen Raum bauen.

Ein eigenes Material-Scouting-Team durchstreifte aber auch die Seestadt und fand Baumaterial in den parkähnlichen Anlagen und an den noch aktiven Baustellen.

Gegenüber früheren Bau-Sessions gibt es einige Neuerungen.

An drei farbmarkierten Tischen werden drei Städte gebaut: die gelbe, die grüne und die lila Stadt.

Eine aus Kindern und Team gemixte Jury beurteilt diese Stadtentwürfe nach einem Punktesystem. Beurteilt werden etwa Gesamtästhetik, ökologische Anlagen, Wohnanlagen, besondere Monumente etc.

Mit diesem System wollen wir testen, inwiefern ein wenig spielerische Konkurrenz die Kreativität befeuert. Denn diese Konkurrenz soll ja im Laufe des Bauens fließend in Kooperation übergehen.

Dazu kommen „Promptkarten“, die die Spielleitung einsetzt, um besondere Aufgaben zu stellen und besondere Herausforderungen einzuführen.

Es gibt aber auch Karten, die den Tausch zwischen Städten erlauben, und solche, die die Spielenden unsichtbar machen; sie können dann etwas aus einer anderen Stadt stehlen!

So geht also die Sonne über dem Morphoverse auf, und die Spiele können beginnen!